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Gespräch auf dem Balkon der Villa ten Hompel.
Polizei besucht Villa ten Hompel
Traditionell besucht Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen mit den nach ihrer Ausbildung zum 01. September in die Polizeibehörde Recklinghausen versetzten Regierungsbeschäftigen sowie Polizeibeamtinnen und -beamten die Ausstellung "Geschichte - Gewalt - Gewissen" in der Villa ten Hompel in Münster. Auch in diesem Jahr nahmen rund 70 Kolleginnen und Kollegen an dem geschichtlichen Dialog teil, so auch der Leiter für Zentrale Aufgaben und Stellvertreter der Behördenleiterin, Norbert Ackermann. Der Besuch der geschichtsträchtigen Villa ten Hompel in Münster ist seit 2016 eine regelmäßige Dialogveranstaltung der Polizeipräsidentin mit den Neuzugängen des Polizeipräsidiums Recklinghausen. 

Wegen der aktuell geltenden Abstands- und Hygienevorschriften wurden mehrere Termine in kleineren Gruppen organisiert.
Die Ausstellung „Geschichte - Gewalt - Gewissen“ erzählt von den Verbrechen der Ordnungspolizei im Zweiten Weltkrieg und Versuchen der Aufarbeitung in der Nachkriegszeit. Thematisiert werden u.a. die enorme Dimension der Beteiligung der uniformierten Polizei am Zweiten Weltkrieg und an den Genoziden gegenüber Juden sowie Sinti und Roma. Auch das Polizeipräsidium Recklinghausen war mit einem Polizeibataillon an den Gräueltaten beteiligt.

Der Blick in die Vergangenheit soll die „frisch gebackenen“ Polizistinnen und Polizisten sowie die Regierungsbeschäftigen noch einmal für ihre ersten Schritte in den polizeilichen Alltag der Gegenwart sensibilisieren. Es soll ein Impuls gesetzt werden, sich regelmäßig mit den Werten unserer Verfassung, auch im Abgleich mit den eigenen persönlichen Werten auseinanderzusetzen. 

An den Besuch der Ausstellung knüpft sich auch eine Diskussionsrunde an, in der Frau Zurhausen mit den jungen Neuzugängen der Behörde über ihre rechtsstaatliche Aufgabe und die Ausübung des staatlichen Gewaltmonopols ins Gespräch kommt.

„Wir erleben einen zunehmenden Antisemitismus und bedrohliche rechtsextreme Entwicklungen. Doch wir, als Gesellschaft, und vor allem als Polizei, dürfen antisemitische und rechtsextreme Vorfälle nicht dulden“, betont Frau Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen und fügt ergänzend hinzu: „Daher sollen die Beamtinnen und Beamten darin bestärkt werden, ihren Dienst ausschließlich zum Nutzen der Gesellschaft auszuüben. Bei den Besuchen habe ich junge Kolleginnen und Kollegen erlebt, die sich intensiv und konstruktiv mit dem Thema auseinandergesetzt und sehr rege diskutiert haben. Dies macht mich zuversichtlich, dass hier junge Menschen ihren Weg gehen werden, die, wie die meisten in der Polizei, verinnerlicht haben, dass es einer Haltung bedarf, die unser Grundgesetz vorgibt: die Achtung von Demokratie, Menschenrechten, Rechtstaatlichkeit, und der Würde eines jeden Einzelnen“.

Weitere Einzelheiten zur Ausstellung "Geschichte - Gewalt - Gewissen" sind auf der Internetseite https://www.stadt-muenster.de/villa-ten-hompel/startseite.html zu finden.

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