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Polizeipräsidentin Zurhausen und Bürgermeister Tesche beschließen gemeinsames Maßnahmenpaket für den ZOB
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Recklinghausen und der Stadt Recklinghausen

Polizei und Stadt werden ihre Zusammenarbeit am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) weiter intensivieren. Das haben Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen und Bürgermeister Christoph Tesche in der vergangenen Woche vereinbart. So wollen Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst (KOD) der Stadt künftig am Europaplatz noch mehr Präsenz zeigen. Unter dem Titel "Gemeinsam sicher am ZOB" soll das bereits vor eineinhalb Jahren gestartete Präsenzkonzept zu einem noch weitreichenderen Sicherheitspaket ausgebaut werden.

Weil das novellierte Datenschutzgesetz (DSG) nun weitere Möglichkeiten einer Videoüberwachung durch die Kommune ermöglicht, kündigt Tesche an, dem Rat die Umsetzung einer kommunalen Videoüberwachung am ZOB auf Grundlage des Datenschutzgesetzes (DSG) NRW vorzuschlagen. "Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses geeignet ist, das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern." Gerne habe er das Angebot von Friederike Zurhausen zur Unterstützung bei der Umsetzung angenommen.

Polizeipräsidentin Zurhausen ergänzt: "Das gemeinsame Vorgehen von Kommune und Polizei scheint mir der beste Weg zu sein, die Sicherheit am ZOB zu gewährleisten und das Sicherheitsempfinden der Menschen dort zu stärken. Bisherige Rückmeldungen von Bürgerinnen und Bürgern und auch von Geschäftsleuten am ZOB zeigen, dass sie sich Polizisten vor Ort wünschen, die direkt ansprechbar sind. Deshalb ist für mich eine weitere Erhöhung der polizeilichen Präsenz ein konsequenter und richtiger Weg."

Bereits seit 2017 arbeiten Polizei und Stadt gemeinsam daran, dass sich die Lage rund um den Bahnhof weiter verbessert. Das Alkoholverbot, die erhöhte Präsenz von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst (KOD) und die verbesserte Wahrnehmung im Hinblick auf das Erscheinungsbild des Platzes haben insgesamt nach Einschätzung beider Seiten zu einer positiven Entwicklung beigetragen. Die Polizei kann dieses auch mit aktuellen Zahlen belegen.

So gingen am ZOB die relevanten Straftaten um über 20 Prozent zurück, von 238 Delikten im Jahr 2017 auf jetzt 186 Straftaten im letzten Jahr. Zum Vergleich: Im gesamten Stadtgebiet Recklinghausen sind die Straftaten von 2017 auf 2018 um etwa 7 Prozent zurückgegangen. Mehr als 40 % der 186 Delikte am ZOB sind Diebstähle (davon ein Drittel Fahrraddiebstähle) und einfache Körperverletzungen ohne schwerwiegende Folgen, z. B. Ohrfeigen. Die Körperverletzungen wurden zudem etwa zur Hälfte unter Bekannten als sogenannte Beziehungstaten begangen und sind um ca. 40 % zurückgegangen. Mit 8 Raubstraftaten wurden im letzten Jahr 3 Delikte weniger zur Anzeige gebracht als noch ein Jahr zuvor. In den 186 genannten Straftaten sind auch Drogendelikte enthalten, die überwiegend nicht auf dem Bahnhofsvorplatz sondern an Treffpunkten im Umfeld des ZOB begangen wurden.

Das weiter ausgebaute Sicherheitspaket von Stadt und Polizei "Gemeinsam sicher am ZOB" umfasst insbesondere folgende Maßnahmen:

   - Erarbeitung eines Konzeptes zur Umsetzung einer kommunalen  
     Videoüberwachung 

   - Erhöhung der bereits vorhandenen polizeilichen Präsenz durch den
     zusätzlichen Einsatz der mobilen Wache 

   - verstärkter Einsatz von Kräften der Bereitschaftspolizei 

   - regelmäßige gemeinsame Streifen mit dem kommunalen
     Ordnungsdienst 

   - konsequentes Durchsetzen des Alkoholverbotes 

   - konsequentes Einschreiten gegen Störer / Randalierer /
     Straftäter 

   - Aussprechen und Durchsetzen von Bereichsbetretungsverboten 

   - besondere Schwerpunktaktionen am ZOB 

   - Präventionsangebote der Polizei 

   - verstärkte Öffentlichkeitsarbeit 

   - Einsatz der Drogenberatungsstelle / Sozialarbeiter 

Tesche und Zurhausen sind sich sicher, mit den Maßnahmen weiterhin positiven Einfluss auf die Situation am ZOB zu nehmen. "Die Bürgerinnen und Bürger können sich sicher sein, dass die Sicherheit am ZOB weiter im Fokus von Stadt und Polizei bleibt", erklärten Bürgermeister und Polizeipräsidentin übereinstimmend.

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