Den nächsten Urlaub oder Kurztrip bereits vor Augen, wagten sich am Mittwoch, 2. Juli 2025, 40 Camper auf die Waage. Bereits kurz nachdem der ADAC Westfalen seine Waage aufgebaut hatte, rollten die ersten Mobile an. Der Überstand auf dem Verkehrsübungsplatz der Verkehrswacht Iserlohn bot etwas Abkühlung für die Warteschlange. Polizeibeamte nutzten die Zeit, um mit den Campern zu plaudern und Fragen zu beantworten rund um Gewicht und Gewichtsverteilung, Reifen oder die Sicherheit vor Dieben und Einbrechern.
Viele Camper haben ein schweres Problem: Nicht nur das zulässige Gesamtgewicht oder die Achslast sind schnell überschritten. Viele Campingmobile und Wohnwagen bieten erschreckend wenig Spielraum für zusätzliche Lasten. Der nachträgliche Einbau eines Klimagerätes oder Kühlschranks erschöpft schnell die Reserven. Auch aufgesattelte E-Bikes drücken auf die Achse und zählen ebenso wie die Fahrzeuginsassen selbst zum Gesamtgewicht.
Problem: Alte Reifen
Die Räder der Wohnwagen sind ebenso immer wieder ein Problem: Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen Gespanne mit Wohnwagen auch 100 km/h fahren. Dafür müssen die Reifen jedoch jünger als sechs Jahre sein. Oft kommen neue Reifen nicht direkt aus der Produktion, sondern lagern bereits einige Zeit. Das Profil ist angesichts niedriger Kilometerleistungen weniger ein Problem als vielmehr die gealterte Gummimischung.
Sowohl Gewichts-Überschreitungen, als auch gealterte Reifen können schon in leichten Gefahrensituationen dazu führen, dass ein Gespann oder ein Wohnmobil ins Schlingern geraten. Dann endet die Urlaubsfahrt schneller als gedacht.
Safer parken und pausieren
Leider lauern unterwegs weitere Gefahren: Diebe halten Ausschau nach Reisenden, die an einsamen Stellen parken oder Pause machen. Beim Parken sollten grundsätzlich Wertsachen mitgenommen oder zumindest nicht von außen einsehbar abgelegt werden. Wer getankt hat und zum Bezahlen in die Tankstelle geht, sollte grundsätzlich sein Fahrzeug abschließen.
Beim Packen der rollenden Unterkunft sollte das heimische Domizil nicht den Einbrechern überlassen werden. Es gelten die üblichen Empfehlungen: Grundsätzlich heruntergezogene Rollläden, nicht hereingezogene Mülltonnen und überquellende Briefkästen sind sichere Kennzeichen für Straftäter, dass niemand zu Hause ist. Stattdessen sollten Reisende Freunde oder Nachbarn bitten, Post und Mülltonnen hereinzuholen. (cris)