Unterstützt wurde die Aktion im und um den Hauptbahnhof Recklinghausen auch durch den Kommunalen Ordnungsdienst der Stadt Recklinghausen sowie erstmalig auch durch die Stadtkasse. Zusätzliche Kontrollen fanden in der Recklinghäuser Innenstadt als auch am Neumarkt in Recklinghausen-Süd statt.
Durch die mediale Verbreitung der kürzlich begangenen Messerattacken sind noch immer Bilder und Videos in den Köpfen der Menschen. Hierdurch treten bei den Bürgerinnen und Bürgern gerade an täglich hochfrequentierten Plätzen, wie eben an Bahnhöfen und deren Umfeld, oft Unsicherheiten auf. Die Durchführung der gemeinsamen Kontrollen sind ein Teil des landesweiten Zehn-Punkte-Plans. So soll der Kontrolldruck bei möglichen Tätern hochgehalten werden. Die Zielrichtung des Einsatzes ist es, die Straßen- und Gewaltkriminalität mit Messern fest im Blick zu halten.
"Wir wollen schon im Vorfeld die Begehung von Straftaten verhindern und für die Einhaltung von Gesetzen sorgen. Die enge Zusammenarbeit der Behörden erhöht die Bandbreite der Kontrollen und sorgt für mehr Sicherheit im Bahnhofsumfeld", so Friederike Zurhausen.
Bei der ersten Kontrollaktion gegen 13:35 Uhr am Busbahnhof in Recklinghausen konnten bei zwei Personen Messer aufgefunden werden. Eine 35-jährige Frau führte zwei Einhandmesser in den Hosentaschen mit sich. Die Messer wurden sichergestellt, eine entsprechende Ordnungswidrigkeitenanzeige wurde gefertigt. Bei einem 49-Jährigen konnte ein verbotenes Faustmesser aufgefunden werden. Eine Strafanzeige aufgrund eines Verstoßes gegen das Waffengesetz wurde gefertigt. Ebenfalls sollte dort eine weitere männliche Person kontrolliert werden. Diese Ergriff beim Erblicken der uniformierten Kräfte jedoch unmittelbar die Flucht und konnte trotz erfolgter Nacheile nicht mehr angetroffen werden. Ein Zeuge konnte beobachten, wie der Mann vor seiner Flucht einen Gegenstand auf das Dach eines Unterstandes legte. Bei dem Gegenstand handelte es sich um ein Küchenmesser. Dieses wurde ebenfalls sichergestellt.
Gegen 15:10 Uhr konnte bei einer anschließenden Kontrolle am Neumarkt in Recklinghausen-Süd ein 54-Jähriger mit einem bestehenden Haftbefehl angetroffen werden. Er wurde der Justizvollzugsanstalt Gelsenkirchen (JVA GE) zugeführt.
Bei der Kontrolle eines 41-jährigen Mannes im Innenstadtbereich konnten Betäubungsmittel aufgefunden werden. Der Beschuldigte erhielt einen Platzverweis. Die Betäubungsmittel wurden sichergestellt, eine anlassbezogene Strafanzeige wurde gefertigt.
Bürgerinnen und Bürger suchten das Gespräch mit unseren Kolleginnen und Kollegen vor Ort und begrüßten die Kontrollen. Um das gemeinsame Ziel - mehr Sicherheit an stark frequentierten Plätzen - zu erreichen, werden auch zukünftig gemeinsame Kontrollen geplant.
Insgesamt wurden folgende Maßnahmen durchgeführt: 135 Personenkontrollen, 141 Bürgergespräche, 1 Strafanzeige (Verstoß WaffG) - Sicherstellung eines Faustmessers, 1 Strafanzeige (Verstoß BtMG) - Sicherstellung des Betäubungsmittels, 1 Vollstreckung eines Haftbefehls, 2 Ordnungswidrigkeitenanzeige (Verstoß WaffG) - Sicherstellung 2x Einhandmesser und 1x Küchenmesser (§42a WaffG), 1 Ordnungswidrigkeitenanzeige (StVO), 3 Platzverweise, 4 Aufenthaltsermittlungen