„Ein Einbruch ist für die Betroffenen sehr belastend. Dabei geht es nicht nur um den materiellen Schaden und den Verlust unersetzbarer Erinnerungsstücke. Viele quält der Gedanke, dass Fremde in privaten Dingen gewühlt haben und fühlen sich zu Hause nicht mehr sicher“, sagt Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen. Mit oft einfachen, aber wirkungsvollen Maßnahmen kann man es Einbrechern schwer machen und so das Risiko senken, selbst Opfer zu werden. Der Appell der Polizeipräsidentin: „Nutzen Sie die Angebote der Experten für Kriminalprävention. Lassen Sie sich beraten.“
Seit Jahren bieten die Einbruchschutzexperten des Polizeipräsidiums Recklinghausen nach Terminabsprache eine individuelle, kostenlose und unverbindliche Beratung zu diesem Themenbereich an. Und sie vermitteln Kontakte zu Fachbetrieben, die die erforderlichen Arbeiten sachgerecht ausführen.
Es lohnt sich, in Sicherheitstechnik wie Pilzkopfbeschlägen an Türen und Fenstern oder Riegeln beispielsweise an Kellertüren zu investieren. Kellerlichtschächte und Kellerfenster sollten zum Beispiel mit massiven, gut verankerten Gittern oder Gitterrosten gesichert werden. Die Erfahrung zeigt, dass Täter oftmals ihren Einbruchsversuch abbrechen, wenn es Ihnen nicht gelingt, eine Tür oder ein Fenster binnen weniger Sekunden zu öffnen. Mit jeder Sekunde steigt für die Täter das Risiko, entdeckt zu werden. Die Erfahrung zeigt: Fast jeder zweite Einbruch bleibt im Versuch stecken – nicht zuletzt wegen technischer Sicherungen an Türen und Fenstern.
Schon einfache Sicherheitsvorkehrungen wie das sichere Verstauen von Leitern oder anderer Kletterhilfen sind zu beachten. Auf Kipp stehende Fenster können auf Einbrecher geradezu wie eine Einladung wirken, wenn die Bewohner nicht in der Nähe sind.
Auch eine gute Nachbarschaft ist ein wirkungsvoller Einbruchschutz. Die Polizei appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, umgehend die 110 zu wählen, wenn sie Unbekannte ums Nachbarhaus schleichen sehen. Bewohner von Mehrfamilienhäusern sollten die Haustür auch tagsüber so geschlossen halten, dass nicht jedermann problemlos ins Treppenhaus und zu den Wohnungen gelangen kann.
Darüber hinaus rät die Polizei, Wertsachen nicht offen zu Hause herumliegen zu lassen. Bewahren Sie Wichtiges und Wertvolles wie Bargeld und Schmuck sowie Dokumente und Sparbücher in einem Safe oder in einem Schließfach bei Ihrem Geldinstitut auf.
Sollten Sie selbst Opfer von Einbrechern geworden sein, kann eine Wertgegenstandsliste wertvoll werden. Listen Sie Ihre Wertgegenstände auf, verbunden mit Kaufverträgen, Fotos, Beschreibungen, Hinweisen auf Gravuren etc. Einbruchsopfer lässt die Polizei mit ihren Sorgen nicht allein und vermittelt Kontakte zu Opferschützern.