Nach wie vor verreisen dabei viele mit dem eigenen Auto. Im Idealfall ist das Fahrzeug sicher beladen, nichts kann bei einer Gefahrenbremsung die Insassen gefährden. Reifendruck und Ölstand wurden überprüft. Die Insassen sind angeschnallt, die Fahrerin oder der Fahrer ausgeruht und fit, hinter dem Steuer wechseln sich die Fahrenden ab, regelmäßige Pausen sind eingeplant. Und natürlich lassen sich die Fahrenden nicht durch ein Smartphone und dessen Bedienung ablenken und der Abstand zum Vorausfahrenden ist auch groß genug, um jederzeit sicher anhalten zu können. Kommt es zum Stau, wird Platz für die Rettungsgasse geschaffen - klar, so haben wir es in der Fahrschule doch alle gelernt.
So einfach und selbstverständlich wie diese Tipps und Hinweise klingen - die Erfahrung der Polizei Recklinghausen ist leider eine andere. Noch immer werden Fahrzeuge bis unter das Dach beladen, Anhängelasten überschritten, Kinder oder Hunde während der Fahrt nicht oder schlecht gesichert. Die wenigsten von uns dürften stundenlange Autofahrten gewöhnt sein.
"Die Realität ist - nur ein Drittel aller Kinder wird im Auto richtig gesichert. Für Kinder unter 12 Jahren ist ein Kindersitz alternativlos. Ein zu hohes oder zu tiefes Sitzen kann bei einem Unfall fatale Folgen haben", warnt Recklinghausens Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen mit Beginn der Urlaubszeit.
"Finger weg vom Handy" - 100 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg plus Bearbeitungsgebühr werden fällig, wenn am Steuer getippt, geklickt oder geliked wird. "Die Bedienung des Mobiltelefons am Steuer ist sehr gefährlich und deshalb zu Recht komplett tabu. Die aktuellen Stauinformationen abfragen, eine alternative Route eingeben, die Lieben daheim über die letzte Reiseetappe informieren - all diese Aufgaben können die Mitreisenden übernehmen", so die Polizeipräsidentin weiter.
Grundsätzlich sollten die Fahrerin oder der Fahrer ausgeruht hinter dem Steuer sitzen - Aufregung vor dem Urlaubstripp, Reisevorbereitungen, ein früher Start, um den ersten Stau zu umgehen, all das kann dafür sorgen, dass Schlaf fehlt und die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr leidet. Studien haben gezeigt, dass eine Stunde weniger Schlaf das Risiko für einen Verkehrsunfall bereits um das 1,3-fache erhöht.
Während der Urlaubszeit müssen Autofahrende damit rechnen, dass die Polizei Recklinghausen die Einhaltung der Straßenverkehrsregeln besonders mit Blick auf den Ferienreiseverkehr im Fokus hat.