Recklinghausen: Spanische Polizei bei den Ruhrfestspielen

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Raquel Rey Grimón, Roberto Garcia Alvarez, Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen sowie Polizistinnen und Polizisten der Wache Recklinghausen vor dem Recklinghäuser Festspielhaus.
Recklinghausen: Spanische Polizei bei den Ruhrfestspielen
Unterstützung aus Spanien hat die Recklinghäuser Polizei während der ersten Woche der Ruhrfestspiele: Raquel Rey Grimón aus Las Palmas de Gran Canaria und Roberto Garcia Alvarez aus Coruña sind im Rahmen des Projekts "Europäische Kommissariate" in der Festspielstadt zu Gast und gehen gemeinsam mit den Recklinghäuser Kolleginnen und Kollegen auf Streife.
PLZ
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Polizei Recklinghausen
Polizei Recklinghausen

Die beiden tragen dabei ihre Uniformen der spanischen Polizei. Verständigungsprobleme gibt es nicht, beide sprechen gut deutsch. Roberto Garcia Alvarez stammt gebürtig aus Grevenbroich und hat Verwandtschaft im Rheinland. Raquel lernt seit Jahren deutsch, was ihr im täglichen Dienst auf den Kanaren zu Gute kommt, wenn Touristen Hilfe der Polizei brauchen. Seit drei Monaten ist sie in Puerto del Carmen auf Lanzarote stationiert. Für den Auslandseinsatz hat sie sich beworben, "um Land und Leute kennenzulernen, um zu sehen, wie die Kollegen hier arbeiten und um mein Deutsch zu verbessern". Auf Reisen kann man immer etwas lernen, findet Roberto Garcia Alvarez. "Ein Auslandseinsatz ist einfach interessant und spannend." Neben den Kolleginnen und Kollegen der Wache Recklinghausen, lernten die spanischen Gäste auch unsere Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen kennen.

Die Behördenchefin lobt das Projekt: "Informationsaustausch und Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg sind nicht nur in internationalen Ermittlungsverfahren ein Schlüssel zum Erfolg. Auch im täglichen Dienst können Polizistinnen und Polizisten im vereinten Europa voneinander lernen. Die Erfahrungen, die Kolleginnen und Kollegen bei Auslandseinsätzen sammeln, sind ein Gewinn für alle."

Drei sprachkundige Beamte des Polizeipräsidiums Recklinghausen waren in den vergangenen beiden Jahren bereits im Rahmen des Projekts "Europäische Kommissariate" auf Auslandseinsatz in spanischen Tourismusregionen. Vor allem in Fällen, in denen deutsche Touristen involviert waren, konnten sie helfen. Ein deutscher Tourist beispielsweise, dem auf dem Jakobsweg bei Pamplona die Brieftasche gestohlen worden war, freute sich sichtlich, in dieser für ihn belastenden Lage auf eine deutsche Polizistin zu treffen und die Angelegenheit in seiner Muttersprache regeln zu können.

Am 1. Mai sind Raquel Rey Grimón und Roberto Garcia Alvarez bei ihren Rundgängen über den grünen Hügel am Festspielhaus immer wieder angesprochen worden. "Leute haben unsere Uniformen erkannt und gefragt: Kommt ihr aus Spanien? Warum seid ihr hier?", erzählt Roberto Garcia Alvarez. "Wir haben vom Austauschprogramm berichtet - das fanden alle gut." Und die beiden trafen einen Bolivianer, mit dem die Verständigung prima zweisprachig klappte.

Raquel Rey Grimón ist Deutschland-Fan: "Ich könnte mir gut vorstellen, hier zu leben. Hier ist alles so gut organisiert und ich mag das Essen, deutsches Vollkornbrot, Marmeladen..." Roberto Garcia Alvarez hat die Zusammenarbeit von Polizei, Ordnungsamt, Feuerwehr und Rettungsdiensten beim Volksfest beeindruckt. "Das war alles im Vorfeld perfekt geplant und organisiert. Von dieser Koordinierung der Einsatzkräfte können wir uns etwas abschauen." Außerdem blickt er ein wenig neidisch auf die Ausrüstung der deutschen Kolleginnen und Kollegen.

Noch bis zum Wochenende gehen die beiden im Schichtdienst in Recklinghausen Streife, dann geht's im Flieger zurück in die sonnige Heimat.

In dringenden Fällen: Polizeinotruf 110